Monokel

Joseph Chamberlain mit Monokel

Das Monokel, auch Einglas genannt, ist eine Sehhilfe, die im Gegensatz zur heute verwendeten Brille („Binokel“) aus nur einem Glas besteht und am Auge eingeklemmt wird (im Gegensatz zum Einglas mit Stiel, Lorgnette).

Das Monokel entwickelte sich aus dem Lesestein, einer geschliffenen Linse aus Quarz, besonders Bergkristall, oder Beryll, daher das deutsche Wort Brille. Dieser wurde zum Vergrößern direkt auf das Schriftstück gelegt. Ab dem 14. Jahrhundert wurde die Linse vors Auge gehalten. Im 16. Jahrhundert entstand die Idee, die Linse durch den Augenlidmuskel direkt vor dem Auge festzuklemmen, um beide Hände frei zu haben.

Das im Deutschen verwendete Wort Monokel wurde im 19. Jahrhundert aus dem gleichbedeutenden französischen Wort monocle entlehnt, entstand aber ursprünglich als zweisprachiges Kunstwort aus altgriechisch μόνος monos für „allein, einzig“ und lateinisch oculus für „Auge“.[1]

  1. Duden. Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache von der Dudenredaktion, 20.000 Wörter und Redewendungen in ca. 8.000 Artikeln, 3., völlig neu bearbeitete Ausgabe, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4

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